Erzdiözese München und Freising
Fachbereich Weltanschauungsfragen
Informationen zu Geistlichem Missbrauch

Hilfreiche Links

Es gibt nur wenige spezielle Hilfsangebote und weiterführende Beschäftigungen mit dem Thema "Spiritueller Machtmissbrauch" (bzw. "Geistlicher Missbrauch" oder "spirituelle Gewalt"). Einige Anlaufstellen und Internet-Angebote möchten wir hier aufführen.

Die Links stellen keine spezielle Empfehlung dar. Sucht man Rat und Hilfe oder Informationen, sollte man sich informieren, ob die jeweilige Informations- oder Anlaufstelle über Erfahrung und spezielles Wissen verfügt.

Einige wichtige Kriterien, die Ihnen bei der Auswahl vorab helfen können:
  • Schweigepflicht: Sind die Ansprechpartner*innen zur Verschwiegenheit verpflichtet? Wird der Datenschutz umfassend eingehalten? 
  • Anonymität: Ist es möglich, sich (zunächst) auch anonym zu melden?
  • Ergebnisoffenheit: Ist die Beratung ohne (versteckte) Erwartungen seitens der Beratungsstelle möglich? Gibt es möglicherweise einen Missionsauftrag? Werden mögliche ideologische Überzeugungen transparent dargelegt und welchen Einfluss haben gegebenenfalls psycho-soziale, religiöse, kulturelle Überzeugungen (Werte, Moral)?
  • Freiheit: Beratung und Therapie begleiten Ratsuchende ein kleines Stück auf deren Lebensweg. Alle Entscheidungen treffen die Ratsuchenden für sich selbst. Niemand muss um Erlaubnis fragen oder sich rechtfertigen in der Beratung.
  • Qualifikation: Welche Qualifikationen haben die Beraterinnen und Berater? Sind die Qualifikationen geeignet für Ihre Fragen und Bedürfnisse?
  • Werden all diese Vorgaben auch organisatorisch umgesetzt? D.h. es gibt getrennte Räumlichkeiten mit Zutrittskontrolle, sichere Aufbewahrung von Unterlagen, keine anderweitigen Dienstverpflichtungen (etwa Melde- oder Berichtspflichten), IT-Sicherheit, ...

Weitere hilfreiche Adressen finden Sie auf unserer Hauptseite unter www.weltanschauungsfragen.de/beratung/

 Alle nachfolgenden Angaben sind ohne Gewähr!


Zentrale Anlaufstelle der katholischen Kirche für Frauen, die als Erwachsene Gewalt im kirchlichen Raum erfahren haben

Beratungsstelle für Frauen
c/o Arbeitsstelle für Frauenseelsorge
der Deutschen Bischofskonferenz
Carl-Mosterts-Platz 1
40477 Düsseldorf

www.gegengewalt-anfrauen-inkirche.de

Das Angebot richtet sich an erwachsene Frauen und versteht sich als Erstberatungsstelle für betroffene Frauen und ihre Angehörigen nach spirituellem und/oder sexuellem Missbrauch in kirchlichen Kontexten einschließlich der Orden.
Die Beratung ist kostenlos und auch anonym möglich!


Das Bistum Osnabrück bietet speziell zum Thema "Geistlicher Missbrauch" Informationen, Rat und Hilfe. 

Die Anlaufstelle erklärt ihr Selbstverständnis wie folgt:
"Die Ansprechpersonen stellen sich anwaltschaftlich auf die Seite der Betroffenen und arbeiten – jeweils nur mit der Zustimmung der Betroffenen – die Fragestellungen und Fälle soweit auf, dass sie von einer Klärungsinstanz des Bistums aufgegriffen und weiter begleitet werden können. Auf diesem Wege können den Betroffenen auch konkrete Hilfen wie etwa therapeutische Unterstützung oder Beratungsleistungen angeboten werden. Auch die im Schutzprozess des Bistums arbeitenden Fachgruppen befassen sich sowohl mit Fällen sexualisierter Gewalt als auch mit Situationen von spirituellem Machtmissbrauch bzw. spiritualisierter Gewalt."

Besonders sei auf das Grundsatzpapier des Bistums hingewiesen, dem weitergehende Informationen und Gedanken zu entnehmen sind:

https://bistum-osnabrueck.de/was-ist-geistlicher-missbrauch/


Das Bistum Münster benennt Ansprechpersonen bei Fällen geistlichen Missbrauchs

Christlicher Glaube und Gemeinschaft gehören untrennbar zusammen. Dennoch kann Gemeinschaft auch unheilvoll werden, etwa wenn geistliche Vertrauensbeziehungen verletzt sowie gesunde emotionale Grenzen missbräuchlich überschritten werden. Spiritueller Machtmissbrauch kann in unterschiedlichen Schattierungen geschehen und ist nicht immer unmittelbar zu erkennen, darum gilt es bei möglichen Fehlentwicklungen in Gemeinschaften nicht „weg-zu-schauen“, sondern genauer „hin-zu-schauen“.

Auch das Bistum Münster stellt eine Checkliste zur Verfügung speziell mit Fragen,
um Spirituellen Machtmissbrauch frühzeitig erkennen zu können.

https://www.bistum-muenster.de/startseite_rat_hilfe/ansprechpersonen_bei_faellen_geistlichen_missbrauchs


Initiative GottesSuche - Glaube nach Gewalterfahrungen

Die private Initiative unterhält eine Plattform, die Menschen zusammenführen möchte, die mit sexuellem Missbrauch oder spirituellem Machtmissbrauch erleiden mussten und die diese Erfahrungen in Bezug zu Glaube, Theologie und Kirche setzen möchten.

https://www.gottes-suche.de/  (wichtig: mit Bindestrich!)


Abteilung Spiritualität, Exerzitien und geistliche Begleitung
in der Erzdiözese München und Freising

Schrammerstr. 3
80333 München
Telefon: 089 2137 4313
exerzitien@eomuc.de
www.spiritualitaet-leben.de


Beratungsstellen und Informationen zu sexuellem Missbrauch haben wir auf unserer Hauptseite aufgelistet:

oder allgemein Beratung a - z


Weitere Links

Die Sensibilität für das Phänomen "Geistlicher Missbrauch" in kirchlichen Gruppen und Einrichtungen wächst. Gerade weil die Grenzen fließend sind und körperliche sowie psychische Übergriffe auch gemeinsam auftreten, könnten vielleicht auch die jeweiligen Präventions- und Missbrauchsbeauftragten der Diözesen und (Ordens)Gemeinschaften mit Informationen, Hilfe und Beratung weiterhelfen.

Bitte prüfen Sie aber vorher, wie die jeweiligen Anlaufstellen arbeiten, d.h. ob Sie sich anonym melden können, ob Ihnen Vertraulichkeit garantiert werden kann und ob es eine Schweigepflicht gibt. Zur Erläuterung: Die Rahmenordnungen sehen in der Regel vor, dass jeder konkrete Verdacht von den Missbrauchsbeauftragten weitergeleitet werden muss und dass alle Angaben dokumentiert werden.


Prävention von Missbrauch und Gewalt in der Katholischen Kirche Steiermark (Bistum Graz-Seckau)

https://praevention.graz-seckau.at/


Kontaktstelle der Fokolar-Bewegung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz für geistlichen und Macht-Missbrauch

https://www.fokolar-bewegung.de/seite/kontaktstelle-geistlicher-missbrauch

Die Fokolar-Bewegung zählt zu den Neuen Geistlichen Bewegungen innerhalb der Katholischen Kirche. Auf ihrer Seite schreiben sie:

"Manipulation und Machtmissbrauch kommen auch in christlichen Gemeinschaften vor. Mit Betroffenheit und Bedauern stellen wir fest, dass es auch in der Fokolar-Bewegung verschiedene Formen von Missbrauch sowie spirituellen Grenzüberschreitungen gab und gibt. Deshalb möchten wir konkreten Vorwürfen und Vorkommnissen konsequent nachgehen und alles unternehmen, dass solche Missstände aufgedeckt, beendet und für die Zukunft möglichst ausgeschlossen werden.
Die Fokolar-Bewegung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz hat dazu eine Kontaktstelle mit Ansprechpersonen für Spirituellem Machtmissbrauch eingerichtet. Diese Personen stehen allen, die diesbezüglich Anliegen, Probleme und Beschwerden vorbringen wollen, zur Verfügung."